Geplant war für uns heute eine Tour im Süden, recht küstennah und mit einem Finale direkt entlang der Küste. Aber wie meist kommt alles anders und zwar anders als man denkt. Wer hätte uns überhaupt in diesem Urlaub mal mit nem Taxi auf den Berg fahren sehen?

Zum Morgen verabschiedeten wir Benny, der heute ein extra Training auf dem Plan hatte: Berge hochjagen, bis die Tränen rollen. Harty, Ulf und iche begaben uns kurz vor 10 Uhr auf die Strecke. Zunächst am Randgebiet von Maspalomas suchten wir ein Stück nach dem ersten Offroad-Weg. Kaum befahren meldete sich der Freilauf von Ulf ab. Zum Glück konnten wir den Abschrauben, die Federn wieder zurückschieben und mit Hilfe eines Schnürsenkels den Freilauf wieder auf die Nabe stecken. Soweit so gut, also fuhren wir den nächsten Pfad der in einem recht mülligen Gelände endete. Weiter ging es vorbei an 2 Golfplätzen und einem Hotelressort. Es brauchte eine Weile, bis wir die Garten- und Gewächszeltlandschaft verließen. Allerdings kam danach nicht so richitg Freude auf in der Steinwüste, bergauf und bergab auf meist breiten Schotterwegen. Das nagte ein wenig, mit dem Wissen guter Trails weiter oben auf der Insel, und so fuhren wir hinab nach Arguineguin und stoppten in einem Cafe um neue Pläne zu schmieden. Für eine neue Runde per Rad war es Mittags schon recht spät also kamen wir auf die Idee mit einem Shuttle zum nächsten Traileinstieg zu fahren.

Letzten Endes stoppten wir in einem Kreisverkehr ein Taxi und ehe wir uns versahen lagen die Räder auch schon fast im Auto. Dann ging es über Mogan hinauf zur Carretera El Pinar, eine wirklich enge kurvige Straße mit unzähligen Rennradlern. Bezahlbar, 12 Euro pro Nase hatten wir 900 hm und 35 km ohne groß zu schwitzen zurück gelegt. Bevor es endlich in die Abfahrt ging mussten wir tatsächlich nochmal 300 hm nach oben, hauptsächlich laufen. In der Ferne war die Auto-Ralley zu hören, die dieses Wochenende hier auf der Insel statt findet und wodurch einige Straßen gesperrt sind. Von da oben folgten 20 km Abfahrt mit kleinen Gegenanstiegen, nahezu 95% auf Singletracks, der Rest auf Schotterpiste. Immer entlang eines Bergrückens mit sehr wechselnder Vegetation und herrlichen Blicken nach oben, zum wiederrum wolkenlosen Pico dela Nieves, als auch nach unten zum Meer. Heute hatte ich irgendwie nicht so die Ruhe der letzten Tage im Kopf und so musste ich das ein oder andere Mal mehr absteigen, wenngleich wir vermutlich immer noch deutlich schwierigere Passagen gefahren sind als in den ersten Tagen und viel entspannter. Im letzten Viertel schlug nochmal die Defekthexe zu, besser, der Teufel, denn erst erwischte es Harty mit einem Kettenriss und danach verlor Ulf noch eine Schraube am Klickschuh. In Arguineguin tauchten wir wieder, genau am Kreisverkehr wo wir uns das Taxi schnappten, in die Zivilation ein. Mit nem Karottenkuchen im Bauch fuhren sich die letzten welligen 15 km Küstenstraße auch noch in Windeseile zurück. Wenngleich die beiden etwas leiden mussten, weil bei mir anscheinend der Kuchen schnelle Wirkung zeigte. So haben wir den Tag doch noch richtig ausgefüllt und kehrten zurfrieden zum Hotel zurück. Na und die Arme brennen wieder ein wenig 🙂 .

Eckdaten: 69 km mit 1250 hm

Die Karten und das Höhenprofile wurden mit Strava erstellt.

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