Die Hütte zu nehmen war eine gute Entscheidung, denn es war erneut eine recht frische Nacht, auch wenn der Regen wohl auszuhalten gewesen wäre. Wir heckten den Plan aus einige Kilometer nach Süden zu fahren um noch hinter dem Mount Field den Mount Eliza zu besteigen. Wir kamen an einem Bikepark vorbei, wo wir jedoch nicht stoppten, da das Wetter eher durchwachsen und die regenreiche Nacht sicherlich auch die Trails in Maydena gut bewässert hatte.

Die Schauer ließen nach und die Sonne kam heraus und so machten wir uns nach einer ordentlichen Schuhreinigung auf dem Wanderweg mit seinen gefühlt Tausend Stufen hinauf zum Mount Eliza. Belohnt wurden wir immer wieder mit atemberaubenden Blicken in die Landschaft. Und auch die Fernsicht war für dieses Wetter gar nicht so übel. Schon beim Blick auf die Landkarte fand ich diesen Teil Tasmaniens auf Grund seiner Topographie sehr interessant und so spiegelte sich dies auch in der Landschaft abwechslungsreich wieder. Weiter oben sah es fast wie in den Alpen aus, einzig wieder die Pflanzen wären für die Alpen etwas merkwürdig.

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Viele Stufen führten uns bis in einen Sattel und dann wurde der weg etwas steiniger, bis wir an eine Hütte gelangten. Sie sah gemütlich aus und für eine Mehrtagestour sicher ein netter Platz um zu verweilen. Wobei sich einige der Besucher über Mäuse beklagten die wohl die mitgebrachten Lebensmittel zu schätzen wussten. Wir aber setzten unseren Weg nach oben weiter fort, der von nun an zur Kletterpartie über Felsen wurde. Gut 100 m unter dem Gipfel deutete sich in unserem Rücken ein weiterer Schauer an und wir erspähten einen Felsvorsprung gut 20-30 m über uns den wir als Schutz nutzen wollten.

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Dort legten wir eine Mittagspause ein und wetterten ab. Doch der Wind fegte uns doch recht gut um die Ohren und es wurde frisch an den Fingern. Ja selbst Schneeflocken und Graupel konnten wir bestaunen. Da sich in der Ferne noch weitere Schauer ankündigten und die Schönwetterlücken verdächtig klein aussahen entschlossen wir uns auf den Gipfel des Mount Eliza zu verzichten. Wir genossen nochmal den tollen Ausblick und kehrten um. Schließlich war ich ja auch immer noch in meinen Sandalen unterwegs. Die jedoch auch guten Halt auf den rauen Steinen boten. Nur im Schlamm waren sie mit Schlittschuhen aber ohne Kurvenhalt zu vergleichen. Der Abstieg über die Steine ging leichter als gedacht und es war wohltuend wieder in wärmere Luftschichten zu gelangen. Und da lächelten wir unten am Wegeinstieg noch über das warnende Schild, dass sich am Berg das Wetter schnell wenden kann. Denn wir dachten ja wenn es sich wendet dann vom Regen zum Guten. Naja, so kann man sich irren. Am Abend fuhren wir noch nach Hobart zurück denn Isa musste am Montag ja wieder den Bürostuhl hüten. Allerdings legten wir an den Russel Waterfalls noch einen Zwischenstop ein, die eine wirklich schönen Anblick boten, selbst zu leicht dämmernden Stunde.

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02.12.2018