Ein Krimi-Diner lockte uns nach Berlin und dann war es ja schon auch nichtmehr soweit bis Rackwitz bei Leipzig um endlich in die Saison zu gehen, bei der vierten Auflage des MTB-Rennens neuseen MTB-Trophy, wo es Distanzen von 16, 24 und 40 km gibt.

Zunächst galt es den Gutschein einzulösen, den ich bei der Deutschen Meisterschaft im MTBO im vergangenen Jahr gewonnen hatte. Nicht als Preis für die Meisterschaft, sondern als Hauptpreis der Tombola, den ich dank der Nicht-Anwesenheit des eigentlichen Gewinners als zweite Los erhalten hatte. Es handelte sich um ein Krimi-Diner sowie eine Übernachtung mit Frühstück für 2 Personen bei Blumenfisch, einem Unternehmensverbund, der Menschen mit Beeinträchtigung unterstünzt und einschließt. Das ist schon ein gigantischer Preis und so waren wir gespannt, was uns in Berlin erwartet. Ohne lange Worte, es war gut und schön und beinahe hätten wir den Hauptpreis, eine Flasche Sekt beim Krimi-Diner abgeräumt. Der andere Tisch hatte jedoch einfach noch die etwas bessere Geschichte.

Nachdem ich das Renen schon im vergangenen Jahr als Einstiegsrennen auf dem Kieker hatte ging es Samstags morgens, nach einem gemütliche und sehr reichhalteigen Frühstück gut 130 km gen Süden nach Rackwitz. Start war erst 12 Uhr und so hatte auch dei Sonne Zeit sich durch den Nebel zu fressen. Martin nutzte die Zeit um einen See zu umrunden und ich kam mal wieder viel zu spät für einen guten Startplatz zur Startlinie. Ichgesellte mich zu den Turnschuhfahrern in fast letzte Reihe, setzte aber auch nicht so viel daran noch ein paar Meter im Startblock gut zu machen. Nachdem der Startschuss fiel konte ich auf de ersten Straßenmetern etwas Boden gut machen, aber natürlich waren die vorn weg und nach etwa 1 km stand ich im Single-Trail-Stau. Die Strecke führte in ca. 8 km um den Schladitzer See. Dabei ging es immer wieder im Zickzack die Böschung rauf und runter und hier und da schlägelte sich der Monopfad durch den Böschungswald. Technisch einfach, flowig und für die Gegend relativ abwechslungsreich gestaltete sich die Strecke und es hieß vor allem zu Drücken, auf die Pedale. Einzig in einer Sandgruben-Schlammpassagen-Kombination konnte man sein Corss-Geschick beweisen, und manche Runde musste der Fuß runter.

NeuseenMTBTrophy - Strecke

Ende der ersten Runde machte ich im Frauenbereich dann doch einige Positionen gut, investierte aber auch einige Körner. Zum Rundenausgang passte ich ganz ordentlich auf, um rechts am Teilungsbanner für Rundendurchlauf und Zielstrecke zu fahren. Allerdigs nahm ich dann, weil ich doch ein wenig in den Lenker gebissen hatte an der eigentlichen Abzweigung die Straße nach links, weil ich die Brücke gerade zu nur als Absperrung wahr genommen hatte. Als ich jedoch weder vor noch hinter mir keinen sah erkante ich den Fehler und drehte um. Gut 1 min und einen Position kostete das Missgeschickt und warf mich dann doch ein wenig aus dem Rythmus. Zusammen mit dem hohen Eingangstempo spürte ich plötzlich meine Beine und musste für eine Runde ein wenig rausnehmen. Ich verlor wieder eine Position. So langsam verteilten sich die Starter auf der Runde und es gab nur noch wenige Stellen wo ich im Stau steckte. Ausgangs Runde 3, alsplötzlich eine weitere Dame zum Überholen ansetze frischte ich wieder auf und legte mich so für die beiden Schlussrunden nochmal ins Zeug. Zu den Plätzen 3 und 2 arbeitete ich mich nochmal näher heran, aber die Lücke von 1:30 und 2 min konnte ich nichtmehr schleßen, wobei beide auch gut fuhren. Beim Zieleinlauf legte ich viel Wert links um den Banner zu fahren, was mich nochmals 20 s kostete, da ich ja wieder an der Abzweigung mit Straße udn Brücke kam und erst da verstand, dass das der Zieleinlauf ist – naja, so ganz ohne Karte ist man ja auch aufgeschmissen 😉 .

Somit nahm ich mit Platz 4 vorlieb. Um Platz zwei hätte ich womöglich mit einer besseren Position im Startblock tatsächlich noch kämfen können. So lagen meine 5 Rundenzeiten aber schön konstant innerhalb von 1 min. Was erstaunlich ist, weil ich die erste Runde im Durchschnitt mit 30 Watt mehr geradelt bin. Dort kostete jedoch das im Trail Schlange stehen und die extra Meter am falschen Abzweig einiges an Zeit. Insgesamt war ich mit meiner Leistung zufrieden, da ich nicht wußte wo ich so stehe. Es geht besser, aber es war eine solide und konstante Leistung.

Belitzer SpargelandschaftAuf dem Rückweg nahmen wir in Belitz noch 1 kg frischen Spargel mit und dampften auf leeren Straßen zurück gen Norden. Wo ich dann am Sonntag nochmal in Bestzeit um den Westensee fegte. Ohne die besten Durchschnittswatt, aber die Bestzeit aus dem Vorjahr war aus irgendeinem Grund um 5 min unterboten. Es geht also in die richtige Richtung, auch wenn das Gefühl da ist, dass ein wenig die Grundlage fehlt. Aber das finden wir heraus. Spätestens in den kommenden 5 Tagen um Ostern herum wo wir uns im MTB-O Camp herumtrollen. Es stehen viele bekannte Namen in den Startlisten und ich muss so langsam mal den Kartenhalter suchen und wieder zusammenbauen. Wie geht das nochmal mit Orientierug? Der letzte MTBO liegt ja nun fast ein halbes Jahr zurück. Es war der Herbst-MTBO Anfang November.