Zum Glück hatte ich mir eine Decke geben lassen. Es war eisig kalt im Zelt. Nach und nach schloss ich alle Belüftungsklappen des Zeltes, mit dem ich sehr zufrieden war. Hatte ich es mir doch extra noch vor der Tour gekauft, weil es schön leicht ist vom Innenraum her aber extrem viel Platz bietet. Kurz beim Besucherzentrum des Nationalparks nachgehakt gaben sie bekannt, dass wir nachts 1° C hatten.

Da war alles klar und ich hatte auch bis auf ein T-Shirt keine Klamotten im Schlafsack an. Umso erfreulicher, dass ich es im dünnen und kleinen Schlafsack doch gut ausgehalten habe, auch diese Neuanschaffung war bislang jeden Cent wert – ich bin begeistert. Nach einem ausgiebigen Frühstück kamen wir etwas spät in die Gänge und verpassten so die einzige Vormittagsfähre um zum Ende des Sees zu gelangen. Wir wollten das letzte Stück vom Overland-Track zurück laufen. Aber ich denke das war nur zu unserem guten, denn so liefen wir eine weniger belaufene Runde zu einem höher gelegeneren See, dem Shaddow Lake, mit etwas Aussicht. Da meine Tasche in Hobart vergessen wurde musste ich mit meinem minimalen Reisegepäck auskommen, aber irgendwie gefiel mir das auch ganz gut, einzig, dass ich nur in meinen Sandalen die Kilometer in Angriff nehmen musste. Für eine nässere Wetterlage hatte ich auch noch meine Neopren-Socken im Gepäck, die ich seit Jahren im Schrank hatte ungenutzt schlummern lassen. Vielleicht ließ uns auch das nicht auf die Idee kommen den Mount Rufus oder einen der Mount Hugel zu erklimmen, obwohl es das Wetter ja anbot.

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Nach der klaren Nacht wartete ein sonniger Tag auf uns und erst zum Abend sollte sich das Wetter wenden. Wir genossen eine herrliche Runde, ließen jedoch den Forgotten Lake aus um vor dem schlechten Wetter wieder im Besucherzentrum anzukommen, außerdem waren die Beine ob der ungewohnten Bewegungen schon recht müde. Im Nachhinein finde ich es doch noch immer ein wenig schade, obwohl ich die treibende Kraft war den See auszulassen. Auf dem Rückweg trafen wir mal wieder auf einen kleinen Echidna. Er sah recht jung aus und war völlig in die Ameisensuche vertieft. Er ließ sich durch uns nicht ansatzweise stören. Wir filmten und knippsten was das Zeug hielt und er wühlte und futterte Ameisen was das Zeug hielt. Zum knuddeln süß der kleine, aber anfassen durften wir ihn ja besser nicht. Obwohl das Fell bis auf die paar herausragenden Stacheln weich aussah.

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Im Tal angekommen, beschlossen wir noch eine Nacht im Park zu verbringen, allerdings wechselten wir in eine Hütte, da starker Regen angesagt wurde und bei mir kamen Vorboten einer Erkältung auf und Isa’s wollte nicht so richtig weggehen. Ich shoppte im Besucherzentrum noch eine Regenjacke und sogar eine Regenhose und dann gönnten wir uns noch ein gutes. Relativ zeitig sanken wir in die warmen Betten.

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01.12.2018