Es ist schon wieder 2 Wochen Geschichte, aber es war ein sehr schönes Wochenende was wir da im Süden verbrachten. Das Auto und die Stadt Wien sorgten allerdings auch für einige belebende Überraschungen.

Zunächst machte ich mich also auf den Weg nach Wien, wo ich Lydia für die Wettkämpfe einsammelte. Die erste Nacht verbrachten wir also in der Donaumetropole. Zufällig gab es zeigtlich das Donau-Inselfest mit einigen Großen Bühnen. Wir schauten uns das treiben mal an, nahmen aber nicht die späteste S-Bahn zurück, denn es wurde enger und enger, weil immer mehr Menschen auf die Insel drängten. Wir hatten ja am nächsten Tag auch noch etwas vor.

Am nächsten Tag hatte ich dann leider auch ein Knöllchen am Auto. Ich hatte ohne Parkschein geparkt, obwohl ich vorher noch die Straßen abgelaufen war ob es Hinweise auf ein zeitlich begrenztes Parken oder gar Parkautomaten gibt die ich hätte füttern können. Ich konnte da wohl auch nichts finden, denn die Wiener haben ganze Bezirke als Kurzzeitparkzonen angelegt die vermutlich durch kleine Schilder am Eingang der jeweiligen Zonen gekennzeichnet sind. Die muss man wohl erstmal entdecken, ich habe selbst nachdem ich davon wußte keines erspähen können. Somit hatte ich eine schnäppchenhafte Parklücke von 36 Euro. Den Zettel bekam ich 21:45 Uhr angeheftet, ab 22 Uhr wäre es wohl bis Sonntag frei gewesen. Sehr Touristenfreundlich … Parkscheine bekommt man dafür dann an Tankstellen oder im Traffiken und das Wissen kann man sich wohl hauptsächlich über das Internet aneignen.

Die weitere Fahrt ins Burgenland verlief dann aber glatt, jedenfalls gedacht. Es roch seit Brno ein wenig sobald wir langsamer fuhren. Wir dachten anfangs dass die Luft der Gegend so schlecht sei, aber als es dann im Burgenland immer noch roch, wurden wir stutzig.Es stellte sich später am Tag heraus, dass die Dieselleitung einen kleine Riss hatte (Marderbiss vielleicht). Ich hatte das Auto ja direkt vor der Fahrt aus der Werkstatt abgeholt … Der Ereignisse nicht genug, im Kopf formulierte ich dann auch schon meine ADAC Kündigung, denn Hilfe für die 45 Euro Jahresbeitrag muss man sich im Ausland nicht erwarten. Zumal die Gesprächsperson am Telefon schon nicht die freundlichste war. Hingegen fiel mir mein 6 Euro Autoschutzbrief ein und dann kam auf angenehme Weise Hilfe.

 

 

Doch nun zu den Rennen. Immerhin starteten Teilnehmer aus 7 Nationen und sorgten so für ein gut besetztes Feld mit dem wir uns messen konnten. Ein kleines Waldgebiet wartete auf uns, in dem der Bahnleger all seine Fähigkeiten ausspielte und so zwei extrem interessante Rennen gestaltete. Die Rennen waren vor allem durch Routenwahlen geprägt. Die Posten wurden oft auf 2 bis teilweise 3 verschiedenen Routen angefahren. Mir unterlief am ersten Tag leider ein gravierender Orientierungsfehler, nachdem ich meine optimale Route (hinterher ist man ja meist schlauer ;) ) verworfen hatte. Auf dem Weg zum entsprechenden Posten verhedderte ich mich im Wegenetz, der überwachsenen Wege und ließ so mehr 4 wertvolle Minuten liegen. Danach war natürlich ein wenig die Luft raus ich fuhr das Rennen aber noch ordentlich und mit einer Zwischenbestzeit gegen Ende nach Hause. Rang 13 hieß es am Ende des Tages, mit 7 min Rückstand auf etwa eine Rennstunde. Lydia wartete leider schon am Zelt auf mich, sie war von einer Erkältung geplagt und musste so auch am zweiten Tag reduziert fahren.

Ich griff wieder an und es lief auch schon besser. Zum ersten Posten war ich mir mit der Route nicht sicher, auch hier boten sich wieder 3 Varianten und ich schwenkte noch auf der Route um. Mal hatte ich mich für eine gute Route entschieden, mal für die schlechtere und so lief es das Rennen durch. Der große grobe Fehler blieb aus und gegen Ende fuhr ich recht konzentriert gen Ziel. Es gab also eine Steigerung zum Vortag und auch noch zwei Zwischenbestzeiten. Was doch etwas Selbstvertrauen bringt, denn man sieht, dass man Stückenweise mit den Besten mithält oder auch mal eine Zeit setzen kann. Das bessere Gefühl mündete auch in einer besseren Platzierung, mit 4 min Rückstand lag ich auf Platz 6, bei einer Rennlänge von etwa 85 min.

In der darauffolgenden Woche konnte ich meine Rennen nochmal analysieren und dann versuchen am darauffolgenden Wochenende bei weiteren Rennen in Tschechien an der Form zu arbeiten. Mehr dazu im nächsten Bericht.