Am vorletzten März-Wochenende ging es zur Saison-Eröffnung nach Bad Schmiedeberg. Zusammen mit Husti bildeten wir das Team Lichtblick und hatte mehr als einen, so zeitig in der Saison.

 

Zugegeben, die Beine waren nicht ganz frisch, als wir uns an die Startlinie stellten oder vielmehr, weil die Zeit vor dem Start recht knapp war sie gleich mit den anderen Teams überrollten. Als wir unsere Karten in der Hand hielten boten sich zwei Varianten, wobei wir uns sehr schnell für eine entscheiden konnten, weil Husti mit dem Crosser unterwegs war und ich auf der Anreise sah, dass der Wald an einigen Stellen doch etwas tiefer war. Es gab insgesamt 29 Posten, wobei 11 dieser auf einer speziellen Orientierungskarte mit Buchstaben benannt verteilt waren und alle eine Wertigkeit von 10 Punkten aufwiesen. Als Bonus, wenn man alle Buchstabenposten sammelte, bekam man nochmals 40 Punkte gutgeschrieben. Die anderen 18 Posten (Nummern 1-18) waren auf dem Rest der Karte verteilt und versprachen etwas mehr Asphalt unter den Reifen. Die letztere war also unsere Wahl.

Gleich am Start passte Husti richtig auf und bog in einen Feldweg zwischen Häusern ein, den ich zuvor als Asphalt interpretierte. Voller Schwung sammelten wir zu Beginn die Posten nahezu in Nummern-Reihenfolge ein. Hier und da passten wir auf einander auf Orientierungsfehler auf und kamen so flüssig von Posten zu Posten. Nach ca. 1 1/2 h schaute ich auf die Uhr und dachte: „Hm, erst 1 1/2 h rum?“ . Nach zwei Stunden merkte ich dann langsam etwas müdere Beine und es wurde anstrengender Husti’s Windschatten zu folgen. Ab nun hieß es also doch etwas leiden. Wobei er auch immer Rücksicht nahm und aufpasste, dass ich dran blieb. An den Posten selbst stieg Husti immer vom Rad und suchte die Lochzange, während ich mich um die nächste Route kümmerte. Einige Zangen waren nicht ganz leicht zu finden und eine war sogar verbuddelt. Hier hing ein kleiner Reflektor an einer Birke auf den ich Mark drauf hinwies und nach ein paarmal umguggen wischte er das Laub vom Birkenstamm am Boden weg und siehe da, es tauchte eine Zange auf. Ein Indiez dafür, dass wir die ersten waren, die den Posten aufsuchten. Auch so trafen wir wenige andere Teams, was darauf hindeutete dass vor allem die fahrstarken Teams sich in das kleinere Postennetz mit den Bonuspunkten aufmachte. Wir ließen uns davon nicht beirren. Nach gut 3 h merkte ich, dass auch Husti im tieferen Waldboden etwas mehr Mühen bekam, der Crosser für diese, aber zum Glück seltenen Abschnitte, nicht ganz so gut geeignet war. Gut 40 Minuten bevor wir das Ziel wieder erreichen mussten standen wir noch vor der Wahl ein zu spätes einfahren zu riskieren, dafür aber noch 30 Punkte extra zu sammeln. Nachdem ich den Posten zwischenzeitlich schon aufgegeben hatte fuhren wir ihn dann doch noch an. Schließlich war der Rückweg hauptsächlich schnelle geradelinige Straße auf der Husti dann auch nochmal alles gab und ich so einen kleinen Sog in seinem Windschatten versprürte. Dennoch musste ich gegen Ende nochmal etwas mehr geben, da meine Beine nun schon beim Treten weh taten.

Keine zwei Minuten vor unserer Zielzeit von 4 h erreichten wir das Ziel. Punktlandung. Nun konnte noch fröhlich geplauscht und das Rennen mit den anderen Teams ausgewertet werden während auf die Siegerehrung gewartet wurde. Und bei der Siegerehrung waren wir dann umso mehr überrascht, dass die Männer vor den Mixed-Teams geehrt wurden, denn das bedeutete, dass wir nicht nur die Mixed- sondern auch die Gesamtwertung gewonnen hatte. Mit glatt 400 Punkten hatten wir 10 mehr als das nachfolgende beste Männerteam. Ein gelungener Tag und die Wertung haben wir eindeutig über die gut gewählte Runde und die über 4 h nahezu fehlerfreie Orientierung geholt.