Es wird Zeit mal wieder ein paar Beiträge einzustellen. Denn die Zeit bleibt ja gar nicht stehen. Vor lauter Unternehmungen, Reisen und Rennen kam ich dieses Jahr noch nicht dazu mal etwas zu schreiben. Also beginne ich mal mit Doksy, wo dieses Jahr der 5-Tage MTBO Pilsen ausgetragen wurde. Das Gebiet ist mir aus früheren Trainingslagern bekannt und eine schöne Ecke. Auf die Burg Bezdez ging es diesmal gar nicht hinauf für mich, aber mehrfach daran vorbei.

Der 5-Tage MTBO findet alle zwei Jahre statt und hat immer wieder eine nahezu perfekte Atmosphäre, eine gute Mischung aus Rennen, nettem Beieinandersein mit den Sportfreunden aus ganz Europa, aber besonders mit den tschechischen Sportfreunden, geselligen Abenden, Sightseen und Erholung im und am Badesee. Natürlich stehen die Rennen im Vordergrund und diesem Jahr waren besonders die Elite-Klassen gut besucht, da im August die MTBO-WM unweit von Doksy in Jicin ausgetragen wird. Ich durfte mit Startnummer 101 an die Startlinien gehen, die erste der Frauenstartnummern 🙂 .

Los ging es mit einer Mitteldistanz, die mir bis auf ein paar wenige, recht kleine O-Fehler und einer ungünstigen Routenwahl recht gut gelang. Mit knapp unter 9 min kassierte ich dennoch einiges an Rückstand und kam auf Rang 30 ein. Am nächsten Tag stand ein Sprint auf dem Programm. Ich erwischte einen guten Start, zur Rennmitte fuhr ich jedoch in einen im Rennen neu entstandenen nicht in der Karte vorhandenen Wiesenweg ein, der mir fast 2 min Fehler einbrachte. Später wurde der Weg gesperrt, was das Rennen an dieser Stelle etwas unfair machte. Kurz darauf hatte ich jedoch noch einen Fehler, der nochmal eine Minute Rückstand dazu brachte. Im Sprint sind das zu viele Fehlerminuten und so fuhr ich mit 6 min Rückstand auf Platz 41. Zum Nachmittag gab es die traditionelle Sprintstaffel, die wir als Damenstaffel mit Charlotte als Schwimmerin, Doro als Läuferin und ich auf dem Rad absolvierten. Beinahe hätte ich wegen eines Einspruchs zum Sprintrennen (besagter neuer Wiesenweg war auch im Männerrennen ein Problem) verpasst. Aber just in time fanden wir uns zu dritt um vom Schwimmen abzuschlagen und mir den SI-Chip zu übergeben. Ich fuhr dann wie der Teufel und machte richtig viele Plätze gut, war sogar kurzzeitig vor der schweizer Staffel, die schlussendlich auf Platz zwei oder drei einfuhr, bis ich diesen wegen einer schlechteren Route abgeben musste. Es sollte mein bestes MTBO-Rennen der Woche sein und ein leichter Aufwärtstrend in Form und Orientierungsform machte sich bemerkbar.

Pole-Position mit Startnummer 101 im Massenstart. Es war allerdings nicht so ganz mein Tag, ich war physisch nicht ganz top konnte mich aber mit Platz 33 im Mittelfeld halten. Ohne größere Fehler zu fahren fuhr ich mit 11 min Rückstand auf 90 min über die Ziellinie. Was sich am Vortrag schon etwas andeutete musste ich dann auf der am vierten Tag folgenden Langstrecke dann etwas erleiden. Ich war nicht ganz so kraftvoll unterwegs und nach gut einem drittel des Rennens fühlte ich mich hungrig, was sich auch nichtmehr mit Energiegels beheben ließ. Ich trottete das Rennen irgendwie nach Hause, ohne tolle Routenwahlen aber auch ohne größere Fehler. Platz 42 und einiges an Rückstand in der Gesamtwertung nahm ich mit in den letzten Tag, der als Jagdstart ausgetragen wurde. Das heißt, es wurde in umgekehrter Reihenfolge der Gesamtwertung gestartet. Zwischen den ersten beiden Frauen lagen nur gut 10 Sekunden, spannender hätte es nicht sein können. Das Rennen war als Semi-Free Order ausgetragen. Es gab 6 Posten die in vorgegebener Reihen anzufahren waren und dann noch 15 freie Posten, die man zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Rennen anfahren konnte. Ich hatte vielleicht nicht die allerbeste Routenwahl, aber eine ganz passable. Außerdem waren die Beine wieder richtig gut und ich fühlte mich frisch und mit genügend Rennwitz. So fuhr ich nach der Triathlon-Staffel mein bestens Rennen dieser Tage und hatte lediglich durch einen größeren Konzentrationsfehler zu Beginn (gut 1.5 min) und eine schlechte Routenwahl (ca. 2 min), vielleicht war hier auch die Karte nicht ganz unschuldig, etwas Rückstand in Kauf nehmen müssen (neben dem fahrerischen Rückstand durch fehlendes Training). Mit 9 min Rückstand auf die Tagessiegerin fuhr ich als 18 über die Ziellinie und konnte mich noch von Platz 32 auf Platz 24 in der Gesamtwertung verbessern.

Es war wieder sehr spaßig und ich freue mich schon auf Pilsen in zwei Jahren. Doch zuvor kommen ja noch WM in Jicin, Tschechien, und das Weltcup-Finale in Italien und jetzt O-Ringen in Schweden und und und 🙂 .