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Trans Rockies – Prolog (08.08.2010)

Fernie – Fernie
auf dem mittleren Kettenblatt

Vorgestern war Ruhetag, da haben wir mal wirklich die Füße hochgelegt. Zum Abend konnten wir uns eine kleine Hausrunde aber nicht nehmen lassen. Gestern sind wir schon gegen 11 Uhr auf den Rädern gewesen, das war Rekord dieser Woche. Unterwegs dachte ich mal für einen Moment ein Bärenkind kreuzt den Weg. Als ich so überlegte was ich jetzt machen soll entpuppte sich das Bärenkind als Hund mit weißen Tapsen, bissel schade für’s Photo, aber vielleicht war ich doch ganz glücklich so. Ansonsten haben wir uns zum Rennen angemeldet und Jörn noch eine Akkreditierung besorgt. Zwei riesige Taschen, Schuhtrockner, Trikot, T-Shirt, Energieriegel, Öl und Handtücher waren einige Bestandteile des Starterpaketes. Warum sie Schuhtrockner bei gelegt hatten, wurde uns dann heute morgen bewußt. Es regnete die ganze Nacht durch.
Der heutige Prolog hatte Start und Ziel auf der Einkaufsstraße in Fernie und führte durch die die Stadt umgebenden Wege. Zunächst führte der Kurs gut 500 hm hinauf bis in die Nähe des Castle Mountain, wo wir schon zuvor gefahren waren, und dann wieder hinab bis fast nach Fernie. Am Hang über einen erneuten 180 hm Anstieg schlängelte es sich auf weiteren 20 km auf größtenteils schmalen kurvigen Pfaden. Um 10:32 Uhr war unser Start. Mit dem Camper fast bis an die Startlinie gefahren konnten wir uns so geschützt vor dem Regen auf das Rennen vorbereiten. Jörn filmte unseren Start und fuhr dann mit dem Camper zur Touri-Info, wo er auf uns wartete. Ins Rennen starteten wir richtig gut, gefühlt jedenfalls. Felix, auf seiner Startnummer heißt er nun Felix „the“ Breake, fuhr meist hinter mir und schob mich auch mal ein Stück wo es möglich war. Selbst im Trail klappte das, was mir ein Rätsel ist, wie er das hinbekommen hat, das muss er mir bei Gelegenheit mal zeigen. Schon nach 800 m musste ich feststellen, dass ich mein kleines Kettenblatt nicht verwenden konnte. Das Rad war schon verschlammt und die Kette verhakte sich ständig. Wenig später musste auch Felix erkennen dass heute das mittlere Kettenblatt angesagt ist. In den Anstiegen war das teilweise natürlich ganz schön hart, dafür fuhren wir aber bestimmt auch schneller den Berg rauf. Jedenfalls überholten wir kräftig. Die lange nette Abfahrt war so schlammig dass wir mit Laufen besser kamen und auch so wieder einige Teams überholen. Irgendwie flutschte das so die ganze Zeit trotz des Schlamms. Auch auf den Forstautobahnen eierten wir nur so entlang und Schuhe, Beine und Klamotten waren unter einer dicken Schlammpackung verdeckt. An der zweiten und letzten Verpflegung sagten sie uns dann es seien jetzt nur noch 9.5 km Trail. Da machten wir dann wohl nur gute Mine zum „bösen Spiel“: Noch ein Trail …
Und auch der war schlammig und das Fahren echt anstrengend mit einigen Schiebepassagen. Im Trocknen muss das ein toller Pfad sein. Im Ziel kam dann endlich die Sonne raus, die wir nun auch ordentlich in der Stadt geniessen um nicht heute schon wieder das Briefing der Organisatoren für die morgige Etappe zu verpassen. Ergebnisse kennen wir nicht so richtig. Wir benötigten etwas mehr als 3 Stunden, die ersten Mixedteams waren gut 2:20 h unterwegs. Aber wir waren mit unserem Rennen zufrieden. Hoffentlich sind die Beine morgen auch wieder so gut.
Ergebnisse könnt ihr unter www.transrockies.com nachlesen.

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