Gestern ging es nach dem 2 stündigen Anstieg auf 1000 m von der Straße ins Gelände. Dann ackerten wir noch eine weitere Stunde die nächsten 250 hm auf einem Wanderweg hinauf und danach ging es so richtig zur Sache. Meine Absenkbare Sattelstütze war fleißig am Arbeiten und ich glaube gegen Ende der 2 h Abfahrt sind wir auch immer kniffligere Sachen gefahren.
Zunächst ging es von Maspalomas aus einer Straße hinauf. Zusammen mit vielen anderen, hauptsächlich Rennradfahrern kurbelten wir, inklusive einer längeren Abfahrt auf 950 m über dem Meer hinauf. Auf der Aussicht, beobachteten wir wie die Wolken der Nordseite der Insel über die Bergkette hinüber drückten, aber zum Glück nicht ganz rüber schwabbten. Wir änderten dann etwas unsere geplante Route und fuhren auf passagenweise recht steilen Fahrwegen und später einem Wanderweg direkt auf unseren Höhenweg von dem aus die Abfahrt beginnen sollte. Der Wanderweg zwang uns einige Male zum Schieben, aber auch da war ich versucht immer wieder kleine Steinstufen auf den Rädern zu nehmen – Übung macht den Meister. Oben angekommen rollten wir noch gut 5 km zum Trail einstieg. Ein schöner Weg, der sich grob auf einer Höhe am Hang langschlängelte. Zumeist war er gut fahrbar, nur an einigen wenigen Stellen musste mal kurz der Fuß vom Pedal.
Nach gut 5 km entschieden wir uns, dass wir uns trennen. Benny wollte noch die geplante Strecke weiterfahren, bog dann aber doch auch auf die Straße hinab zur Küste ab. Wir hingegen nahmen die nächste Gelegenheit um dem Meer im Gelände näher zu kommen. Allerdings entpuppte sich der Pfad (bei OpenStreetMap mit Blau markiert) als fahrtechnisch recht anspruchsvoll. Was vor allem auch daran lag, dass es links einige hundert Meter relativ steil bergab ging und nur wenige Bäume einen hätten auffangen können. Das im Kopf schiebt man die ein oder andere Stelle, die mit einem eben Boden zur Linken wohl locker fahrbar gewesen wäre. Die schroffen Vulkanrücken haben doch recht steile Flanken in denen man von der Ferne kaum glaubt, dass da noch ein Weg längsführt. So war unser durchschnittstempo doch recht langsam. Mit der Zeit wurde entweder der Weg breiter oder ich gewöhnte mich doch mehr an die Situation, jedenfalls konnte ich doch längere Passagen fahren. Wir waren alle drei glücklich als sich der Rücken zum Plateau umformte und der Weg mittig entlang „floss“. Das waren schon atemberaubende Szenerien da oben für die sich die bisherigen Strapazen echt lohnten. Wir wußten dass wir gegen Ende noch einen steile Passage hinab schieben mussten, die war mit rot in der OSM-Karte markiert und auch die Locals, die wir unterwegs trafen meinten dies. Einen Teil des roten Trails konnten wir sogar fahren, nach dem Ausblick wurde es so steil, dass selbst das Laufen sehr anstrengend war. Nach 2 h und 10 km kamen wir oberhalb vom bekannten Stausee an und rollten entspannt eine neue Landstraße zurück. Immerhin waren wir dann auch noch 10 min vor Benny im Quartier, der eigentlich den weiteren Weg hatte 🙂 .
Eckdaten: 67 km mit 1800 hm
Die Karte und das Höhenprofil wurden mit Strava erstellt.