Alle Jahre Wieder – nein, es ist noch nicht ganz so weit, aber wir haben uns wieder bei Halle zum Nacht-MTBO zusammen gefunden. Bei etwas gemütlicheren Bedingungen als im Vorjahr hatten wir von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß, Freude und schnelle Reifen.

Im Vorfeld fühlte ich mich ein wenig unfit und empfahl Mark somit sich ruhig am Morgen beim Rennradtraining nicht zu schonen, damit ihm abends nicht langweilig werden würde. Gesagt getan 🙂 .

Wir hatten Startnummer 10 und gingen als Team Lichtblick an den Start. Extra dieses Jahr wurde eine separate Männerklasse eingeführt. Die Startnummer entpuppte sich dann auch als Glückszahl, denn in dem Ü-Ei, welches wir vor dem richtigen Start zusammenbauen mussten steckte schon ein komplettwagen drinnen, somit hatte ich das Rad schon in der Hand bevor Mark überhaupt die Schoki vertilgen konnte. Wir eilten zum Startgatter und verharrten dort für mehr als 5 min für die Planung. Verdamt, es gab echt viel bei der Streckenplanung zu beachten. Zwei Posten waren mit Extra-Wertungen (Bogenschießen und Golfen) versehen die es aber nur in bestimmten Zeitfenstern gab und dann gab es noch einen bewegten Posten, der mit 5 km/h über die Karte lief. Zu Beginn waren wir also bissel planlos, aber es reifte der Gedanke dass wir die Posten im Norden bei Petersberg und Görbitz abholen und dann schauen wie die Zeit läuft um dann den Wanderposten südlich von Morl abzupassen. Gesagt getan, wir holten bis auf einen 10er Posten, alle aus dem Norden. Auf dem Weg zum Westrand der Karte merkte ich dass meine Beine heute überraschend gut waren und so konnte ich mich von da an häufiger vorne in den Wind spannen und auf’s Tempo drücken. Den Wanderposten gabelten wir direkt nach seinem Start auf und waren uns so 30 extra-Punkten sicher (obwohl er falsch gelaufen war 😉 ). Wir waren also knapp vor der Halbzeit schon wieder in der Kartenmitte und es war klar, dass wir in den verbleibenden 1:40 h noch mit der Fähre über die Saale übersetzen mussten um die Posten im Süden noch zu holen. Nen netten Pfad an der Saale lang verpassten wir doch tatsächlich die Fähre in Brachwitz ganz knapp. Auf dem Weg zur Fähre konnten wir noch eine Lampe eines anderen Teilnehmers auffinden und einsammeln, er hatte sich hinterher sehr gefreut sie wieder zu haben. Während wir auf die Fähre warteten erledigte ich ein kurzes Telefonat. In dieser Zeit hätten wir aber womöglich auch noch den 10er-Posten in der Nähe der Fähre holen können. So hatten wir aber ein wenig Erholung für den zweiten Teil. Husti war ein doch etwas mehr angeschlagen als vermutet, die Nase lief (und auch noch das Training vom Morgen), so dass er wohl auch nicht so darauf aus war da noch extra hinzurammeln. Als wir dann endlich das andere Saaleufer erreichten gab es einen Kletterposten in einem Steinbruch. Bis dahin lief alles bestens und wir hatten eigentlich nur an einem Posten bei der Suche nach dem Reflektor ein wenig Zeit verloren. Während Mark immer zu den Posten kletterte erholte ich mich und überlegte die schnellste Verbindung zum nächsten Posten. Danach konnte ich meist vor in den Wind und ab ging die Post. In Halle ging es noch über ene Brücke mit Straßenbahn von der ebenfalls eine Lochzange nach unten hing und von oben am besten zu erreichen war. So sammelten wir noch reichlich Punkte und begaben uns auf den wohlverdienten Rückweg, mit kräftig Rückenwind. Bis mir noch in den Sinn kam doch noch einen 10er-Posten am „Wegesrand“ zu holen. Er war vermeintlich breite Wege und kleine Sträßlein nah und leicht zu erreichen. Also versuchten wir es. Doch wir endeten in einem Wiesengebiet zwischen Hängen und Zäunen. Und als dann auch noch Marks Licht den Geist aufgab, mußten wir die Suche aufgeben und begaben uns schnell auf den Rückweg und erreichten das Ziel 1:20 min vor Ablauf unserer 200 Minuten, die wir benötigen durften.
Am Ende gab es bei Nudeln und Glühwein die Rennauswertung bei der wir uns über den ersten Platz in der Mixed-Wertung freuen durften. Wir hatten 300 Punkte, die beiden ersten Männerteams je 310 und 308, gut für die Männer-Teams, dass es dieses Jahr keinen Mixed-Bonus gab 😉 .

Auf der Heimfahrt begannen dann aber auch meine Beinchen und Arme an zu brennen und ich hätte mir einen Tempomat gewünscht. In den neuen Erinnerungen verging die Zeit bis Dresden auch ganz schnell. Es war mir wieder eine riesenfreude und es war angenehm nicht durch Eispfützen radeln zu müssen. Danke Falk und Helfer für den schönen Nacht-MTBO!