Zusammen mit Denny aus Werdau bildeten wir ein Mixed-2er-Team für den Heide-MTBO. Es gab wolkenlosen Himmel und jede Menge Posten anzufahren.

Sonntag morgens, trotz Zeitumstellung hatte ich bequem Zeit um nach Rösa, südlich der Dübener Heide anzureisen. Trotz umgedreht heruntergefallenen Nutella-Brötchen, war ich gut eine Stunde vor dem Start angekommen und so konnte man sich nach der Winterpause mit den anderen Teilnehmern begrüßen. Genug Zeit um sich hier und da noch eine Banane zu schnorren, denn die gekaufte Bananenstaude lag noch zu Hause. Eigentlich hatte ich auch die Helmkamera ausgerichtet, doch schon vor dem Start muss ich den Helm wieder ein Stück anders aufgesetzt haben, so dass ich vornehmlich den Untergrund vor dem Pneu filmte, somit gibt es also wieder keine Videobeiträge. Ich hoffe, dass ändert sich bei den nächsten Kamera-Einsätzen. Aber nun zum Rennengeschehen.

Pünktlich standen wir gut gelaunt am Start und wetzten der Kartenübergabe entgegen. Die Runde war schnell entschieden, direkt zu einem Postennetz das auf einer detailierten Orientierungskarte lag und somit die Wege sicher besser zu finden waren. Doch wir kamen keine 5 Minuten weit, schon mussten Luftpumpe und Ersatzschlauch ausgepackt werden. Warum wir dafür geschlagene 8 Minuten brauchten wußte ich eigentlich auch nicht. Allerdings nutzte ich die Zeit um unsere Route nochmals zu verfeinern. Ich steckte noch ein paar Posten ab bevor wir in das Postennetz fuhren. Im Nachhinein betrachtet, war das wohl keine so gute Idee, weil wir dadurch die hochwertigen Posten im Norden der Karte nicht mehr ansteuern konnten, aber die Nordidee hatte ich da wohl kurzzeitig vergessen. Nun konnte es aber endlich losgehen, zum ersten Posten und dann zu ein paar weiteren. Wir spielten uns langsam ein, ich sah die Postenzangen mit etwas Abstand meist zeitiger als Denny und er rannte immer brav zur Zange, während ich den Weg zum nächsten Posten plante. Irgendwann gabelten wir Leibi und Partner auf, die ihren Postenbeschreibungszettel verloren hatten. Und wir wurden sie für die nächste Stunde auch nicht mehr los. So richtige Zusammenarbeit war nicht zu erkennen, also versuchten wir uns abzusetzen. Konnten wir mal eine andere Route wählen oder ihnen davon fahren hatten sie uns meist durch einen Fehler von uns am nächsten Posten wieder. Sie konnten sich so zum Teil die Feinorientierung sparen, irgendwann trennten sich unsere Wege aber doch, zeitlich. Ein grober Fehler unterlief uns in der Mitte des Rennens, da hatte ich einen Weg parallel verschoben und so verloren wir doch mehr als 5 min und hatten auch noch einen sehr langsamen Weg zum nächsten Posten erwischt. Als wir dann endlich im Norden der Runde ankamen trauten wir uns nicht mehr um den großen Baggersee und Ferropolis herumzuradeln und holten dort nur den südlichen Posten. Das war jedoch eine echte Fehlentscheidung, es wären vermutlich 15 min mehr Weg gewesen und 60 Punkte. Dafür holten wir auf dem Weg zum Ziel noch 10 Punkte extra. Im Nachhinein betrachtet also gut 50 Punkte verschenkt, da wir auch ca. 6 min vor unserer Zielzeit von 4 Stunden im Ziel waren. Aber nagut, beklagen wollten wir uns nicht, wir hatten ein gutes Gefühl viel gegeben und vieles richtig gemacht zu haben. Und das Ergebnis sprach dann auch für sich. Wir wurden zweite über alle Teams, hinter Leibi und Partner, und hatten auch in der Mixed-Wertung einen deutlichen Vorsprung. Die zwei schafften es noch nördlich um den See, gegen Ende waren sie aber scheinbar auch einen Tick schneller als wir unterwegs. Mit Denny war es sehr kurzweilig und mit zunehmender Zeit harmonierten wir immer besser. Trotz doch so einiger Orientierungs-Konzentrationsfehler ein schöner Saisonauftakt, bei vor allem schönen Wetter in Kurz-Kurz.