Der erste BRL 2012 lockte mich dieses Jahr in den Harz. Ich nahm den Lauf als Vorbereitungsrennen für den kommenden Weltcup und genoss beim darauffolgenden Harz-Cup das Wetter und die Landschaft.

Der Morgen war geprägt von 4 Uhr nachts aufstehen, weil ein Freund zum 400er-Brevet in Kiel startete. Während er das Frühstück einnahm putzte ich den Grill vom Vorabend und danach legte ich mich nochmal für ein Stündchen auf’s Ohr. Dann begann das Packen. Eigentlich habe ich wieder einfach alles gegriffen, was irgendwie da lag und sich womöglich als nützlich erweisen könnte und was das Auto noch fassen kann. Mit entspanntem Frühstück im Einkaufspark ging es dann auf die zu meiner Überraschung leere Autobahn in den Harz. Es hätte auch wirklich nichts dazwischen kommen dürfen, denn gut 50 min vor meinem Start erreichte ich Friedrichsbrunn den Austragungsort der Mittelstrecke. Beim Aufwärmen schnell noch die Schaltwerksröllchen geputzt und schon ging es auch los, ich hatte mich um 4 min in meiner Startzeit geirrt und war so gerade rechtzeitig zum Aufruf meines Namens vor Ort.

Ich hatte mich in der Startklasse der Männer-Elite gemeldet um nochmal ein richtig, voll motiviertes Vorbereitungsrennen auf den Weltcup zu bekommen, welches auch ähnliche Streckendaten aufwies. Der Start verlief dann auch für mich ein wenig unruhig, auf dem Weg zum ersten Posten bog ich gleich zweimal falsch ab und vertrödelte so gut eine Minute. Vielleicht war auch die Route die etwas langsamere. Auf den nächsten Posten beruhigte sich das und die Beine fühlten sich ganz gut an. Wie die Zwischenzeiten zeigten konnte ich hier auch ganz gut mit den Jungs mithalten. Doch dann ging es wieder an die Routenwahlen und hier griff ich noch 2-3mal daneben und kassierte so jedesmal gleich 40-90 Sekunden. Beim Sternposten musste man den Überblick behalten, er war 3mal anzufahren und man musste aufpassen, dass man nicht versehentlich eine falsche Schlaufe oder eine Schlaufe falschrum fuhr. Der letzte Wiesenanstieg ins Ziel brachte uns alle nochmal so richtig zum Schwitzen und nach etwas weniger als 54 Minuten beendete ich das Rennen auf Platz 6, 5 min hinter dem Sieger. Ich war zufrieden mit dem Tag und hatte mich auch ordentlich angestrengt. Bei einem kleinen Nachtspaziergang am Abend traf ich noch auf einen Nachtfalterfotographen und er erzählte mir ein paar interessante Sachen über die Falter.

Sonntag wollte ich eigentlich erst gar nicht starten, habe mich dann aber doch dazu entschieden das als langsame ruhige Tour mitzunehmen. Am Morgen sah das natürlich ganz anders aus, ich war voll motiviert und es war schwierig mich von der Rennlaune zu befreien. Ich machte eine kleine Wanderung im Bodetal und verbummelte so den Morgen. Zum „Rennen“ packte ich dann mein Handy zum Fotos knipsen ein und fuhr als Tour schön gemütlich von Posten zu Posten. Nach 2 3/4 h hatte ich alle Posten im Flachland und die Flachen am Bergrand abgegrast und ich kehrte glücklich ins Ziel zurück. Es gab einigen Spaß unterwegs und vor allem die Landschaft in voller Blüte übte ihren Reiz auf mich aus.

Nun lege ich die Füße hoch und freue mich auf das kommende Wochenende mit dem Weltcup bei Prag. Ich bin natürlich auch gespannt was so geht und hoffe dass mich jetzt nicht noch ne Erkältung einholt. Am Freitag reisen wir an und am Samstag findet das erste Rennen mit einer Langstrecke statt.