Seit zwei bis drei Jahren wird bei Weltcups die Staffel im Format einer Mixed-Staffel ausgetragen. Das heißt wenigstens eine Frau muss im Team stehen. Zusammen mit Benny und Mark waren wir überraschend gut unterwegs.

Am Montag stand noch die den Weltcup abschließende Staffel an. Ich durfte wieder Start fahren und wollte hier versuchen mich möglichst ein weites Stück von den mittelschnellen Männern mitziehen zu lassen. Doch wie so häufig kommt fast alles anders als man denkt. Mein Rad lag zwar an der Startlinie ganz vorn, aber ganz kurz bevor ich es erreichen konnte lief mir ein anderer Teilnehmer vor die Füße, schnappte sein Rad und hob es über meines und hielt direkt vor der Startlinie vor meinem Rad an. Also dann eben erstmal Karte reinstecken und dann losradeln. Das halbe Feld war schon in Bewegung, als es auch endlich für mich losging. Aber vorbei an dem anderen Starter war ich noch nicht. Er kämpfte mittlerweile mit seinem Rad in der Luft und als ihm dann die Karte runterfiel war auch für mich genug Platz an ihm vorbei zu ziehen. Ein hektischer Start war das diesesmal. Und ich fast ganz hinten mit Lücke zum Feld. Ein paar konnte ich mir noch schnappen, aber so musste ich schon recht viel Kraft investieren. Zugegeben nach den ersten Metern im Wald ging es bei mir noch nicht so richtig und das Umfeld zog langsam davon. Irgendwie konnte ich mich nicht so richtig aufwärmen. Ich war zwar zeitiger zum Start gefahren, aber die Zeit vergeht vor einer Staffel immer so rasend schnell. Die ersten Posten holte ich mühsehlig, ich sah aber auch, dass ich noch nicht ganz letzte war. Nicht ganz die Situation wie ich sie mir vorstellte, aber nützte ja nix. An einem Posten wo man querrennen musste verlor ich nochmals recht viel Zeit gut 40 s, weil ich das Querrennen durch viele überwachsene kleine Steinbrocken vermeiden wollte. Fand aber den Pfad zum Hauptweg nicht und so musste auch ich dann runter vom Rad. Doch dafür gingen dann am darauffolgenden Berg endlich die Beine auf und ich kam ins Rennen. Ich holte noch 3 Frauen ein. Kurz vor dem Ziel, auf der Zielschlaufe, unterlief mir dann allerdings nochmal ein Fehler. Hier schaute ich nicht mehr ganz genau auf die Karte und folgte einer Österreicherin, obwohl ich mir das anders gemerkt hatte, in den falschen Pfad. Hier unterlag ich ein wenig der Rennhektik und es gingen noch mal gut 1:30 min verloren. Im Ziel wechselte ich dann zusammen mit den beiden Österreichischen Staffeln und Frankreich auf Benjamin. Er hatte ein sehr gutes Rennen, womöglich das beste dieser 3 Tage und fühlte auch seine Beine endlich in Schwung. Er arbeitete sich gründlich nach vorn und konnte die Österreicher auf Distanz halten. Mark wechselte dann zwar mit einem deutlichen Loch zur Spitze aber in guter Position liegend. Auch er zeigte das beste Rennen dieser Tage. Und als er dann am Zielposten zu sehen war, war die Freude riesig. Platz fünf mit ein paar Metern vor der Slovakei und Frankreich.