Die Deutsche Meisterschaft im MTBO 2019 am 18. Mai stand für mich dieses Jahr fast auf der Kippe, da mich am Wochenende zuvor eine Erkältung übereilte. Eine hausgemachte, denn ich war schlicht einige Tage zu kalt angezogen, vor allem im schneereichen Slowenien. Aber es war ja noch eine Woche bis zur DM.

Nach einer kleinen Testrunde am Samstag morgen vor dem Start entschied ich, dass ich einen Start versuche und sattelte das Auto für Potsdam. Dabei war zu überlegen, dass es zwar schon wieder ganz gut geht, ich aber auch nicht den Weltcup zu Pfingsten auf’s Spiel setzen wollte, wenn ich die Erkältung verschleppe. Schon etwas spät auf die Strecke gekommen drückte ich ordentlich das Gaspedal, wo der Verkehr mitspielte und erreicht Petzow gut 40 min vor meinem Start. Nach etwas Gewusel hatte ich dann an der Startlinie auch die notwendige Ruhe um ins Rennen zu gelangen. Die ersten 2-3 Posten brauchte es, um mit der Karte eins zu werden. Ich musste mich doch erst daran gewöhnen, welche Schneisen als Wege kartiert waren und welche nicht. Die ein oder andere Route wählte ich dann auch etwas auf Sicherheit. Zudem fehlte den Posten leider die Postennummer, so dass man am Posten nicht überprüfen konnte ob man den richtigen eingesammelt hat. Das war jedoch für alle Starter gleich. Das Renntempo gestaltete ich so, dass ich das Gefühl hatte genug zu geben, ich sah als erste gestartete auch keine der Konkurrentinnen. Gleichsam wollte ich nicht zu sehr ans Limit gehen. Dies gelang mir nach 1:37 h über die 27.5 km mit 20 Posten anscheinend ganz gut und so konnte ich mit gutem Abstand meinen Titel verteidigen und damit Titel Nummer 13 einfahren 🙂 , der ja entgegen zum Orientierungslauf oder beim MTBO in anderen Ländern nur einmal im Jahr vergeben wird.

Die Wattzahlen sahen gar nicht so schlecht aus und ich konnte das Rennen konstant fahren und auch hinterher fühlte es sich nicht schlecht an, auch wenn ich ein wenig die Beine spürte. Nach guter Stärkung am Grill ging es wieder gen Norden, mit einem kleinen Zwischenstop in einem lila Feld mit Windrädern. Das sah von der Autobahn so phantastisch aus, dass ich mir das mal aus der Nähe anschaute. Leider spielte das Sonnenlicht nichtmehr mit, während die Umgebung viele Wolkenlöcher bot, blieb es über dem Feld immer schattig. Allerdings ist der Duft, den es dort gab ja auch nicht ins Bild zu transportieren und der war überwältigend.