Mit jedem Tag wurde die Leistung auf dem Bike samt Orientierung besser. Auf der Langstrecke wollte ich es also nochmal wissen.

 

Zunächst fühlte ich mich ein wenig unkonzentriert, aber als ich am Start nur eine der versprochenen zwei Karten erhielt wurde ich munter und konzentriert, wir hatten auch nur eine zu durchfahren und ich hatte das zuvor falsch gesagt bekommen. Also alles gut und loslegen. Wie schon die Tage zuvor hatte ich irgendwie einen etwas verhaltenen Start nahm dann aber etwas an Fahrt auf. Unterwegs gab es einen Schmetterlingsposten zu durchfahren, dort verlor ich ein klein wenig Konzentration, ich sah aber auch, dass ich gut im Rennen liegen musste. Die vor mir gestartete Tschechin muss ich dann irgendwie im Schmetterling überholt haben. Hier werden zwei Schlaufen gefahren, allerdings in unterschiedlicher Reihenfolge um das Hinterherfahren zu minimieren. Als nächstes Stand eine Routenwahl an, auf der ich wenigstens 1 min verlor und kurz danach noch eine zweite Route schlecht nahm. Dann konnte ich noch weitere 4 Fahrerinnen überholen, es lief also gut, denn wir hatten einen Startabstand von 3 min und ich hatte schon 15 min gegenüber einiger Konkurrenz gut gemacht. Immer wieder rief ich mich zur Konzentration um mich nicht in Fehler verleiten zu lassen, weil ich zu sehr über meine Position im Rennen nachdachte. Zum Schluss gab es noch einen kleinen Kartenwechsel auf die Stadtkarte, die Bahn führte uns zum Ziel auf dem Burgplatz von Veszprém. Die Route war ab da sehr einfach und fühlte sich fast wie ein XC-Rennen an. Der letzte Anstieg war nochmals hart aber dann war das Ziel mit einer guten Zeit erreicht. Witziger weise fühlten sich die Beine gar nicht so müde an, es waren wohl die erneut hohen Temperaturen, die das Leistungslimit bildeten. Immerhin hatte ich gestern auf der Langstrecke auf gröbere Fehler verzichtet und schaffte auch mein Minimal-Ziel bei der WM. Es reichte gerade so für den 15. Platz.

Mit jedem Tag der WM wurde meine Leistung besser, das hatte ich aber auch schon fast so erwartet, da ich die 3 Wochen zuvor auf Dienstreise war und ich so nur minimal trainieren konnte. Ein bisschen krämt das Ergebnis der Mittelstrecke aber ansonsten kann ich doch auf eine schöne WM-Woche zurück blicken.

Nun geht es mit funktionierender Klimaanlage zurück nach Deutschland und in 3 1/2 Wochen brechen wir ja schon wieder zum Weltcup-Finale in Estland auf.