Heute flüchtete ich vor dem schlechten Wetter gen Norden. Es war wieder ein langer und gut gefüllter, erlebnisreicher Tag. Im Auto hab ich das Landesinnere gesehen und nun hocke ich an einem richtig netten Ecken Vulkanerde.

 

Heute morgen setzte ich nach ein wenig Hadern meinen Plan gen Norden zu fahren um, obwohl sich der Nebel lichtete und Sonne vom blauen Himmel strahlte (Fleckenweise). Kurz vor 9 Uhr war das Auto gepackt und es ging nach New Plymouth. Damit ich noch ein wenig vom Land sehe habe ich die Landesinnere Route gewählt und steuerte direkt in das erste Regengebiet, was schon gestern in den Bergen hing. Ich passierte viele nette kleine Dörfer oder Städtchen und stoppte hier und da. Bei Wanganui schien die Sonne großflächig und ich konnte das Mittag draußen in einem Cafe einnehmen. Nach ein paar weiteren Kilometern wurde es wieder diesiger und es kamen sogar ein paar Nieseltropfen auf die Frontscheibe. Was war das, es war doch schön angesagt und warum kann ich den aus dem flachen Land aufragenden 2500 m hohen Taranaki (Mount Egmont) nicht erblicken? So ein Vulkan muss doch auffallen, aber es war nichts zu sehen, selbst als ich bis auf 30 km heran gefahren war, war kein Berg zu erkennen. Dann ganz plötzlich, ich passierte den Berg östlich riss der Nebel ab. Der Berg war zu sehen, blauer Himmel. Es war schlagartig wärmer und die Welt war wieder in Ordnung. Nein, diesen Berg kann man nicht übersehen 😀 , im südlichen Schaf- und Kuhweidenland hing einfach die Wolkendecke so tief, dass man keine 20 km weit blicken konnte. Was die Wolken wohl dort so lokal festhielt?

Nebelverhangene Berge und eine leichte Herbststimmung.Schaf- und Kuhhügel und mein Mietauto im Vordergrund.Selbsterklärend.

 

Ich nahm noch eine Tour bis zum Besucherzentrum des Mount Taranaki (Mount Egmont) hinauf. Dieses liegt auf gut 900 m Höhe. Der angepriesene Zeltplatz entpuppte sich als private Backpacker Lodge und der weiter unten hatte zu. So lief ich noch eine kleine Runde auf der Vulkanflanke ab, bevor ich mich wieder in die Tiefebene hinab begab um doch nochmal für ein Stündchen die MTB-Trails zu erkunden. Und ich muss sagen, das ist ein sehr sehr nettes Gelände mit teilweise gut angelegten Pfaden. Wobei ich aber noch nicht alle gesehen habe. So wie sich das Wetter ankündigt, habe ich morgen früh nochmal Radelwetter und erst zum Nachmittag sollen Schauer kommen. Die Flucht vor dem Regen scheint also gelungen, aber warten wir erst den morgigen Tag ab.

 

Mount Taranaki, eigentlich nicht zu übersehen.Mount Taranaki vom Besucherzentrum aus gesehen.

In Aktion auf dem Trail - Lake MangamahoeLake Mangamahoe Trail Park mit dem Taranaki im Hintergrund

 

Zum Abend bin ich dann noch zum Sternen Observatorium in New Plymouth gelaufen, da für 7:30 Uhr eine Einführung in den Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre angekündigt war., Allerdings habe ich keinen gesehen und so hab ich einfach nur den Blick auf die Stadt genossen und bin wieder zum Zelt gelaufen. Eine schöne Stadt und ein schöner Zeltplatz, mit direktem Blick auf’s Wasser. Das Zelt steht windgeschützt in einer Heckenecke und ist diesmal etwas besser abgespannt, falls der Regen und Wind etwas stärker werden. Und da ich gestern Abend zu müde war den Text online zu stellen kann ich jetzt auch schon von einer echt windigen Nacht berichten, die ich jedoch nur in kleinen Böen erlebte, weil der Zeltplatz sehr windgeschützt liegt und soeben bietet der Sonnenaufgang hübsche Lichtspiele. Nur ob das mit dem Radeln heute so Spaß machen wird muss ich noch herausfinden, sonst werden die Wanderschuhe geschnürt. Zum Vulkanaufstieg ist es aber leider zu windig und mir fehlt womöglich die richtige Ausrüstung.

Der Blick aus meinem Schlafzimmer - Zeltplatz in New PlymouthAngeleuchtete kleine Kirche in New Plymouth mit Gesterfahrer im Vordergrund