Schon zwei Rennen sind wir in Portugal gefahren. Es ist schön warm hier, trocken und es ist schön hier durch die Landschaft zu radeln und zu jagen. Termas de Monfortinho ist der Gastgeber für die Europameisterschaften im MTBO 2015.

Bereits am Freitag flogen wir früh morgens nach Portugal um zum Nachmittag noch das erste Training mitfahren zu können. Es war heiß und trocken – mit nur einer Wasserflasche auf die Langstrecke zu gehen unterschätzte ich ein wenig die äußeren und inneren Randbedingungen. Ein paar Fehler unterliefen mir, sicherlich bedingt durch das Trainingstempo und daraus resultierende geminderte Konzentration. Wie auch am folgenden Tag im zweiten Training kam es mir aber auf die Kartenarbeit an und das bekannt machen mit den Wegen und ihren fahrtechnischen Ansprüchen.

Am gestrigen Montag stellten Olaf und ich zur Mixed-Sprint Staffel auf. Jeder durfte zweimal im Wechsel fahren. Alle Frauen starteten das Rennen. zweimal kehrte man in den Start-Ziel-Bereich zu zwei Zuschauerposten zurück, bevor es zum Wechsel auf den Teampartner ging. Auf der ersten Schlaufe machte zwar nicht voll Druck fuhr aber zügig und relativ fehlerfrei. Während mir auf der zweiten Schlaufe ein großer Fehler unterlief den das Feld zur Hälft mitmachte. So war der Rückstand beim Wechsel nicht allzugroß. Olaf fuhr ebenfalls ein passables Rennen, dennoch war der Abstand beim zweiten Wechsel auf mich zu den ersten schon recht groß, sodass ich die Beine etwas hoch nahm. Schließlich war es ja nur ein Trainingsrennen – dachten wir. Die portugiesischen Gastgeber zogen mit ihrem starken Männerfahrer noch an uns vorbei und so kamen wir auf Rang ein. Am Ende entpuppte sich das Rennen als echte Meisterschaftswertung, die ihren inoffiziellen Charakter zwischenzeitlich abgelegt hatte, was uns aber entgangen war. Das galt nur noch für die Jugend- und Juniorenfahrer. Mit Platz 9 und den gezeigten Leistungen waren wir aber auch ganz gut zufrieden.

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Heute ging es für mich dagegen zwar durch einen schönen Stadtsprint, jedoch leider ohne Endergebnis, weil ich einen falschen Posten anfuhr. Allerdings patzte ich bereits am 4. Posten. Dort gab es eine Kartenänderung, die am Start auch gezeigt wurde. Am Posten selbst dachte ich aber überhaupt nichtmehr daran. War etwas verwundert über die Mauer, registrierte auch keinen Posten und fuhr eine zweiminütige Ehrenschlaufe durch die steilen und schmalen Gassen von Penha Garcia. Der Posten stand dann entgegen aller anderen Posten nicht auf der Straße sondern auf der Mauer, auf einer Höhe in die ich zuvor einfach nicht blickte und dann auch beim Stempeln erst spät sah. Das Rennen war dann natürlich eigentlich auch schon fast vorbei, ich erholte mich davon zwar schnell, aber die Konzentration war wohl im gesamten Rennverlauf nicht auf Top-Niveau.

Na morgen gibt es dann eine neue Chance auf ein zufriedenstellenderes Rennen, es geht auf die Mittelstrecke. Ich bin gespannt ob ich die Konzentration auf den Punkt bringen kann und auch die Beine mitstrampeln.