Die Beine müssen auf der heutigen Langstrecke echt gut gewesen sein und im ersten Renndrittel war dies auch die Orientierung. Aber dann gab es einige Blackouts, so dass ich das Rennen am Ende nach Hause getrudelt bin.

Ein wenig müde fühlten sich die Beine zu Beginn beim Aufwärmen an, aber dann kamen sie scheinbar mit dem Startschuss in die Gänge. Beim Karte falten am Start der Langstrecke am Golfplatz von Boockeboda stellte ich mich etwas ungeschickt an, so dass ich wenige Meter nach dem Start nochmal stoppen musste um die Karte richtig einzulegen. Und dann ging es im flotten Tempo weiter. Recht sicher und gut konzentriert, selbst die Postenverbindungen konnte ich mir schnell merken, so dass ich nur selten auf die Karte blicken musste. Nach ca. 30 Rennminuten legte ich ein Energiegel nach, damit ich in dem Teil wo der Kurs höhere Aufmerksamkeit brauchte, im sogenannten Schmetterling, genug Energie hatte und nicht in ein Defizit gerate. Leider fiel mir die Gelpackung aus der Hand, nachdem ich die Hälfte gegessen hatte, aber ich hatte noch ein weiteres Gel zum späteren Nachlegen mit. Also weiter. Am ersten Posten des Schmetterlings (Radioposten), diesen Posten fährt man auf den zwei Flügeln des Schmetterlings insgesamt 3mal an, lag ich auf Position 6. Das wußte ich natürlich nicht, aber ich hatte einige gute Namen in meinem Umfeld eingeholt. Doch dann steuerte ich den falschen Posten der ersten Schlaufe an. Bis ich das korrigieren konnte und wieder wußte wo ich bin verging einiges an Zeit. Zum Ende der ersten Schlaufe folgte gleich der nächste Fehler, ich fand den Posten nicht und wußte nicht so recht wo ich mich im Wald befinde. Irgendwann kamen Frauen, die den selben Posten anfahren wollten und so folgte ich. Weiter ging es wieder zum Radioposten. Ich war bereits auf Position 13 zurück gefallen. Von da verzichtete ich auf die zweite Schlaufe und fuhr erstmal Posten 20 der Runde an. Auch auf diesem Weg stellte ich mich einmal gründlich in den Wald und fuhr dann aber wieder souverän, nachdem ich mich zur Konzentration rief. Auf dem Weg zu Posten 21 fiel mir dann leider auf, dass ich die Posten 15-19 ausgelassen hatte. Mit einem Umweg schaffte ich es dann zu Posten 15 und fuhr ab da entspannt die Strecke bis zum Ziel aus. Das Rennen war gelaufen, auch wenn es ein Weltcup-Rennen war steckte ich auf und nutzte die restlichen Posten zum beruhigen und ausrollen. Es kommen ja noch 5 Tage mit MTBO’s und Orientierungsläufen.

Ich stand also ab Rennmitte völlig neben mir. Den ersten Teil kann ich für die kommenden Saisonrennen mitnehmen, den zweiten Teil vergesse ich lieber ganz schnell 😉 . Morgen beginnt das 3-Tage Rennen als Teil des O-Ringen und Donnerstag und Freitag folgen zwei Fuß-OL’s als Abschluss dieser Schwedenwoche. Heute Abend wird nun in die Ostsee gehüpft und hoffentlich hält das Wetter auch die nächsten Tage so hervorragend.