Nachdem alle Klamotten wieder trocken waren inklusive der Schuhe wollten wir ursprünglich mehr oder weniger auf leichten Wegen oder Straßen nach Arendal. Doch es dauerte nicht lang bis uns die verschlungenen Pfade wieder hatten. Zunächst ging es zügig einen Fahrweg auf einen Bergrücken. Die Verbindung zur Straße auf der anderen Seite des Rückens war jedoch sehr verwachsen und teilweise sehr nass, aber insgesamt schön und bis auf eine kurze Morastpassage, entlang eines See’s, den es nicht in unseten Karten gibt, fast komplett fahrbar.

Über eine Brücke querten wir den Tovdalsfluss ein Stück nördlich von Birkeland und legten ein Mittagsstündchen am reißenden breiten Lachsfluss ein. Wir hatten ja auch schon fast 20 km auf dem Tacho :o. . Mit dem Eintreffen der angekündigten Wolkenfront fuhren wir weiter, kletterten auf einer Straße ein paar Höhenmeter um dann unserer Räder artgerecht in den nächsten Wanderpfad einzubiegen. Dieser führte uns durch schöne Landschaft zu einem kleinen Wehr am Seeausgang. Immer wieder gab es kurze Passagen wo wir mal schieben mussten, auch dem Gepäck geschuldet, aber insgesamt war der Weg sehr schön. Dennoch entschieden wir uns über Fahrwege den Wanderweg zu velassen um so etwas zügiger Richtung Landvik und Roresand zu gelangen.

Einen Supermarkt in Aussicht und den Sonntag vor uns machten wir einen 3km-Abstecher an den Stadtrand von Lillesand und gönnten uns bei dieser Gelegenheit auch noch eine warme Mahlzeit. Den einzigsten Regenschauer des Tages verbrachten wir somit im Trockenen 🙂 . Gegen 17 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg um am Tachostand von 45 km zu arbeiten. Auf rollenden Fahrwegen, wohl dem Loipennetz der Region, flogen wir einer Achterbahn gleichend im ständigen steilen Auf und Ab Landvik entgegen. Es war bereits kurz vor 19 Uhr, als wir uns auf die Suche nach einem Nachtlager machten. Dabei erkundeten wir noch ein paar Trails, aber was geeignetes in Seelage ließ sich nicht finden und Feuer war wegen Waldbrandgefahr ohnehin Tabu. Kurz vor 8 Uhr brachen wir die Suche ab, denn die Umgebung war durch viele Häuser sehr zergliedert. Wir telefonierten kurz mit dem Zeltplatz in Engholmen 5 km südlich von Arendal und suchten uns noch zwei Trails aus um auf schönen Wegen die letzten 10 Tageskilometer zu absolvieren. Am Abend gab es zur Feier des Tages noch ein Bier und die flasche Wein, die Ulf die Tage zuvor durch die Landschaft radelte. Nun ist sein Rucksack leicht und er fliegt mir an den Bergen davon 😉 . Fast 80 km und 1000 hm hatten wir am Ende des tages auf dem Tacho.