Den Morgen auf unserer kleinen Paradies-Insel gingen wir entgegen unsere Pläne in der Morgensonne doch wieder gemütlich an und so kamen wir erst halb 11 auf die Räder.

Wir wollten bis zum Mittag nach Treungen zum Zeltplatz radeln um dort das Zelt aufzustellen und uns unseres Gepäcks an den Rädern zu entledigen. Entsprechen geräuschlos verlief auch der erste Teil unserer Tour auf eine Hochebene hinauf, wo wir feststellten dass sich bereits auf der gestrigen Etappe die Vegetation schleichend verändert hatte. So wurden die Eichenwälder abgelöst von Kiefern und Birken.

Die letzten 20 km im Tal jagten wir auf der zum Glück wenig befahrenen Reichsstraße 41 bis nach Treungen, wobei sich das Flußaufwärts außer in zwei kurzen Anstiegen nicht bemerkbar machte. Endlich gab es mal wieder einen Supermarkt, an dem wir dann auch gleich unser Mittag bestritten. Unter dem Becher Krabbensalat sollte ich wenig später jedoch noch ein wenig leiden.

Runde zwei führte uns in eine Seenlandschaft auf einer Art Hochebene in der in den letzten Jahren durch ein MTB-Projekt zahlreiche Wege angelegt wurden. Einige Wegverläufe gründeten auf Bauernhandelspfaden aus 1700. Jedoch verfiel ich im Anstieg einem Fresskoma vom Krabbensalat und selbst die extra gekaufte Cola zeigte keine Wirkung. Angezogen vom gemütlichen Stein legte ich zunächst ein kleined Päuschen ein und nach einer halben Stunde samt schläfchen war ich putzmunter und bereit für das Spielen auf den Trails. Waren wir schon begeistert von den Mono-Pfaden in Arendal, so wurde dem ganzen hier noch eine Krone aufgesetzt. Die Wege waren fahrtechnisch vielleicht etwas weniger anspruchsvoll, dennoch gab es genug knifflige Stellen, die uns zum Schieben oder Tragen zwangen. Die Natürlichkeit der Wege, mit Felsenrücken, Nadelsäumen, mal nem Schlammloch und auch mal ein mit Holzlatten überbrücktes Moor eingenettet in eine herrliche Landschaft … ok ok, ich höre ja schon auf zu schwärmen und lass die Bilder erzählen.

Das Gebiet war menschenleer, nur auf einen Angler trafen wir, der die Schönheit der Natur mit uns teilte. Kurz bevor sich das Sonnenlicht legte fuhren wir zurück nach Treungen, kauften einen Einweggrill und Grillgut und ließen den Abend ausklingen.