Zwei weitere Etappen sind gefahren. Wieder konnten wir diese für uns entscheiden und konnten heute bereits das 5. neue Trikot einheimsen.

 

Gestern stand mit 61 km die längste Etappe auf dem Plan. Wir dachten im Vorraus schon, dass es entsprechende schwer werden könnte, aber dass es so schwer werden würde, konnte uns dann auch keiner vorraussagen. Zunächst wurde der Rennstart um eine Stunde verschoben, da das Beladen der Fähre für den ganzen Renntross mehr Zeit in Anspruch nahm als gedacht. Im Massenstart legten wir ganz gut los doch nach etwa 1.5 h ereilte mich eine Reifenpanne. Ein Stein in einem gequerten Flussbett schlitzte am Vorderreifen die Flanke auf. Gel-Packung aufs Loch und weiter. Natürlich überholte uns kurz bevor wir fertig waren unsere größte Konkurrenz und noch ein weiteres Mixed-Team. Das eine überholten wir schnell wieder, das andere hatten wir zunächst eine Weile vor uns, denn entkam es uns durch einen Stau vor uns im Trail. Zwei Fahrer fielen einfach mal seitlich von einer Holzbrücke, ohne echten Grund. In der Verpflegung nach 1:40 h überholten wir auch das kanadaische Mixedteam wieder und setzten uns ab. Doch dann verhakte sich plötzlich meine Kette zwischen Speichen und Kassette und wollte nicht wieder raus. Klar dass wir erneut überholt wurden. Wieder kämpften wir uns nach kurzer Zeit vorbei, ehe 5 min vor der zweiten Verpflegung das Hinterrad Luft verlor. Die Dichtmilch war ausgetrocknet und ein Schlauch musste rein. Verdammt, wieder fuhren sie vorbei und diesmal war der Vorsprung recht groß. Erst in der letzten Enduro-Wertung pirschten wir uns wieder heran und brachten auf den letzten 5 km Abfahrt noch ein gewaltiges Loch von 2 min zwischen uns.

Heute ging es mit etwas müden Beinen morgens los. Aber scheinbar erging es allen im Feld so, denn es war kaum eine Starthektik zu verspüren. Schon nach 20 min gingen meine Beine auf und wir hatten eine gute Phase. Nach dem ersten richtigen Single-Trail, der vermutlich sehr kraftraubend war, war bei mir ein wenig die Luft raus und Felix hatte etwas mehr Arbeit um mich noch in einem moderaten Tempo den Berg raufzuschieben. Wir lagen stetig ganz gut, aber waren auch nicht besonders schnell. Dennoch holten wir zum kanadischen Team erneut 7 min heraus und haben somit jetzt über 1 h Vorsprung in der Gesamtwertung.

Gut 70 km mit 2500 hm warten noch auf uns. Zwei Tage die wir noch überstehen müssen um auch am Ende ganz vorn anzukommen. Morgen muss es da wohl nochmal Attacke heißen und das Rad heile lassen.