Die MTBO-WM 2021 ist schon fast wieder vorbei, aber mit der Langstrecke wartet noch die Königsdisziplin auf uns. Und so dachte ich dass ich dennoch ein paar kurze Bilder und Links zum verfolgen hier zeige, bevor ich dann in den kommenden Tagen endlich mal wieder ausführliche Berichte zu den vergangenen Rennen und Reisen der Saison 2021 schreibe.

Die Weltmeisterschaften im MTBO werden dieses Jahr in Kuortane in Finnland ausgetragen. Samstag bis Montag gab es die ersten drei Rennen mit dem Massenstart, einem Sprint und einer Mittelstrecke. Wir reisten mit dem Auto über Dänemark und Schweden mit der Fähre an. Mittwochs 5 Uhr in der Frühe startete ich das Auto und gegen 16:30 Uhr erreichten wir die Fähre in Kapellskär. Mit einen schönen sonnigen Abend endete der Tag und am nächsten Morgen liefen wir im Nebel in Naantali ein. Zunächst mussten wir nach Espoo bei Helsiniki um noch einen weiteren PCR-Test abzulegen, der uns den Eintritt in die Wettkampfblase ermöglichte. Gegen 16 Uhr kamen wir dann endlich, etwas müde in Kuortane an. Zwischendurch versuchten wir etwas erfolglos die partielle Sonnenfinsternis zu beobachten. Am Abend und am nächsten Tag absolvierten wir noch einige Trainings in den finnischen Wäldern, die MTBO-Neuling Lukas erstmal kennen lernen musste.

Das Massenstartrennen mit Start und Ziel in Kuortane lief ganz passabel für mich, auch wenn ich dem Spitzentempo nicht folgen konnte. Ich versuchte ein Tempo zu wählen in dem ich lange durchhalten könnte, aber dennoch auch mich in Gruppen bewegte. Im Zielsprint hatte ich dadurch noch genug Reserven, um zwei Konkurrentinen zu überholen. Platz 21 sprang zum Auftakt heraus.

Am Sonntag gab es die Entscheidung um die Medaillen im Sprint in Seinajöki. Nach einem Patzer weg von Posten 1 hatte ich einige gute Verbindungen, bis mir an Posten 7 die notwendige Konzentration fehlte um den Posten sicher anzufahren. Dann wurde ich von der späteren finnischen Weltmeisterin Marika eingeholt und ich folgte ihr für die nächsten ca. 10 Posten, immer kontrollierend wo wir sind. Irgendwann verlor ich sie und nach einem kurzen Sammelmoment konnte ich mit weiteren guten Top10-Zwischenzeiten sicher ins Ziel fahren und verfehlte um 3 s die Top10 und landete auf Platz 11. Mit dieser Platzierung war ich mehr als zufrieden, denn orientierungstechnisch war es ein wirklich kniffliges Rennen.

Am gestrigen Montag folgte die Mittelstrecke. Etwas müde in Kopf und Beinen konnte ich aber dennoch auf meine gute Grundform bauen. Mit einem soliden Rennen, aber ohne den notwendigen Kick, sowie zwei großen Fehlern kam ich auf Platz 26 ins Ziel. Die meiste Zeit fuhr ich mit Michi der österreichischen MTBO-Legende zusammen. Sie war 2 min vor mir gestartet und eigentlich hätte ich mich auch von ihr absetzen müssen, aber es war nicht der Tag für die großen Sprünge. Die hinter mir gestartetete spätere Weltmeisterin konnte ich vom Fahrtempo her nicht halten. So war ich mit meiner taktischen Leistung und dem Rennen nicht so ganz zufrieden, aber dafür war es immer noch ein Resultat im Mittelfeld.

Morgen wartet die Langstrecke auf uns. In der Hoffnung, dass wir vom Disk-Golf keinen Muskelkater bekommen schauen wir erwartungsvoll auf die Rennen. Mal sehen was Lukas und mir noch gelingt und vor allem ob Beine und Kopf morgen wieder erholt sind.

Verfolgen läßt sich das morgige Rennen in einem super gemachten Live-TV online: https://www.wmtboc2021.com/long.html