Die letzten zwei Tage vergingen in Windeseile und wir schrubbten nochmal einige Skating Kilometer durch die so herrliche Winterlandschaft Norwegens. Angeleitet waren unsere Touren von ein paar weiteren Ski-O Posten und Waffel mit Sahne und Marmelade. So liefen wir gestern eine nördliche Runde bis Pellestova und südlich durch zahlreiche Schneeverwehungen zurück. Die kleine Schlaufe fuhr ich noch extra um noch einen Posten zu holen, den wir durch zwei Orientierungsfehler immer sorgfältig verfehlten. Der morgen war neblig, zumindest am Haus, denn als wir die ersten Meter hinaufliefen klarte es langsam auf und es gab sogar blauen Himmel zu sehen. Der Wind fegte jedoch gewaltig über die Loipen.

Der Screenshot von Strava zeigt unsere Tour die uns über 42 km und 670 hm führte.

Heute grüßte der Morgen wieder mit Sonne und wir liefen in einem nördlichen Bogen nach Sjusjöen und zurück. Wobei wir diesmal aber nicht bis ins Stadtzentrum fuhren, um Höhenmeter zu sparen. Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob wir am Ende wirklich weniger Höhenmeter hatten, denn auf der sehr schönen Ortsumgehung ging es ständig auf und ab und auch manchmal recht steil. Gegen Mittag wurde die Sonne von einer Wolkenfront abgelöst, was für uns den Vorteil mitbrachte, dass der Rückenwind der uns bis zum Umkehrpunkt ordentlich schob fast einschlief und wir ohne diesen Widerstand nach Hause laufen konnten.

Der Screenshot von Strava zeigt unsere Tour die uns über 37.5 km und 750 hm führte. Auch hier blieb ein verpasster Abzweig nicht aus, da waren wir in einer rasanten Abfahrt einfach zu schnell.
Zum Planen unserer Touren haben wir neben der Papierloipenkarte auch das Angebot von skisporet.no genutzt, wozu es eine Handy-App gibt und man damit immer auf dem aktuellen Stand, da die Pistenbullys (schwarzer Käfer im Bild) mit GPS ausgestatt sind. Grün, Orange, Blau zeigen an, vor welcher Zeit das letzte Mail die Loipe aufgefahren wurde.

Nun ist die schöne Zeit hier in Nordseter und Sjusjöen, oberhalb von der Olympiastadt Lillehammer vorbei. Ist auch ok so, denn so langsam sind Beine und die Arme ein klein wenig müde. Zu Recht, denn gut 190 Loipenkilometer in den letzten 6 Tagen stecken da nun drin mit auch so manchen Höhenmetern. Die Reise hat sich jedenfalls gelohnt und es wird nach 2010, 2011 und 2022 nicht die letzte Reise hierher sein. Doch nun genug des Geschwätzes – Bilder:

Ein nebliger Start und gerade als wir in die Ski schlüpften kam der Loipenbully und präparierte für uns die Loipe. Den ersten Kilometer geht es nur bergauf, da kann man schonmal ins Schwitzen geraten.
Oben auf dem Fjell angekommen riss der Himmel auf und für ein paar Sekunden zeigte sich sogar die Sonne.
Eine einfach beeindruckend schöne Winterlandschaft.
Eine einfach beeindruckend schöne Winterlandschaft.
Ulf in der Abfahrt auf der Loipe ins Knidalen (Knital).
Glück gehabt, ein Loipenbully kreuzte meinen Weg und noch viel besser es fuhr von da an mir Vorraus. Zum Glück, denn der Wind machte den Loipen doch etwas zu schaffen und über Nacht war ja auch etwas Schnee gefallen.
Frisch geloipt ging es also guten Schrittes nach Pellestova, wo wir uns wieder eine Waffel gönnten.
Das zugefrohrene Reinsvatnet. Das Eis schiebt sich am Rand und an Steinen auf. Im Hintergrund ist das Reinsfjellet zu sehen.
Der Wind war so stark, dass die frischen Skispuren innerhalb einer Minute teilweise wieder verschwanden.
Zum Abend gab es den fast obligatorischen Sonnenuntergang der die Landschaft in ein sanftes rosa-orange legte.
Auf dem Rückweg nach Hause, als wir den letzten Posten des Tages eingesammelt hatten.

Neuer Tag neue Loipen:

Unsere Wachshütte auf dem Übernachtungsgelände.
Das Nevelfjell (1090 m) immer fest im Blick. Nur ganz wenige sind vor uns auf der frisch präparierten Loipe unterwegs.
Schneeverwehungen, hauptsächlich vom Vortag.
Loipe durch Kuaasen – nur gut 3 Stunden zuvor frisch gespurt.
Ulf in der Abfahrt hinab vom Gjestbodsaasen. Im hintergrund sieht man noch die Kante zum schönen Wetter (blauer Streifen), die sich immer mehr von uns entfernte.
Für die Abfahrt auf die Hochebene hätte uns sogar auch ein Schlitten zur Verfügung gestanden. Zuvor mussten wir einige unerwartete Höhenmeter absolvieren, die aber trotz Müdigkeit noch viel Spaß gemacht haben. Und wenn es rauf geht, geht es ja auch irgendwann wieder runter.